Fragen an Martin Christ zur Englischscheckenzucht

Martin Christ mit seinem blauen ZuchtrammlerMartin und Jan Christ sind Mitglieder in Gruppe West und wohnen im solothurnischen Deitingen. Martin ist seit über 25 Jahren Präsident des KTZV Deitingen. Eine weitere grosse Leidenschaft von ihm ist das Musizieren in der örtlichen Musikgesellschaft. Seine Verbundenheit zur Kleintierzucht lebt er bereits seit seinen Jugendjahren. Vor allem die Scheckenkaninchen und die Ziervögel sind ihm ans Herz gewachsen. Sein Sohn Jan ist mit Leib und Seele beim Unihockey Club Deitingen engagiert. Ein weiteres Hobby ist die Blasmusik. Wenn die Zeit noch reicht, trifft man Jan im Stall bei seinen Englischenschecken an.


Martin, wie bist Du zu den Englischschecken gekommen und wie lange züchtest Du die Rasse bereits?
Seit drei Jahren züchte ich Englischschecken. Zuerst den Farbenschlag madagaskar und ein Jahr später dann kamen noch die blauen Schecken dazu. Dank grosser Unterstützung von verschiedenen Scheckenzüchter habe ich gute Ausgangstiere erhalten.

Was reizt Dich an der Scheckenzucht?
Die Vielseitigkeit der Schecken mit ihrer wunderbaren Seiten- und Kopfzeichnung. Die Spannung vor den Nestkontrollen. Die Ungewissheit vor Verpaarungen reizen mich sehr bei der Züchtung. Weiter ist die Rasse lebendig und trotzdem angenehm im Verhalten.

Hattest Du einen Lehrmeister bei den Englischenschecken?
Einen eigentlichen Lehrmeister gibt es keinen. Mein Vater hatte Dreifarbenschecken gezüchtet. Daher kam die Verbundenheit zu den Scheckenkaninchen.

Ein prächtiger Vertreter des Farbenschlags madagaskar

Auf welche Ausstellungserfolge bist Du besonders stolz?
Farbenschlagsieger blau in der Kollektion der Gruppe West im Jahr 2019 (Deitingen)

Du züchtest blaue und madagaskarfarbige Schecken, welcher FS hat für Dich Priorität?
50:50

Was gefällt Dir besonders im Klub?
Ich habe von vielen Gruppen- und Klubmitgliedern sehr schöne Ausgangstiere erhalten Dies schätze ich sehr und ist nicht selbstverständlich. Das Konkurrieren unter uns Schecken Züchtern bleibt immer sportlich fair.

Wie siehst Du allgemein die Zukunft der Rassenkaninchenzucht?

Eher schwierig, da die Platzverhältnisse nicht besser werden. Die Jungen haben viele Freizeitmöglichkeiten und wollen nicht mehr unbedingt Verpflichtungen eingehen. Der schulische Druck auf unsere Nachkommen wird nicht kleiner. Ich denke aber, dass es die Rassekaninchenzucht immer geben wird, allerdings mit weniger Züchtern.

Jan und Martin, ein tolerantes Familienduo!

Wie ist die Rollenverteilung zwischen Dir und Deinem Sohn Jan (Jungzüchter) bei den Stallarbeiten?
Ich halte klar die führende Position im Stall. Wenn es Jan die Zeit zulässt, hilft er mir beim Füttern und Misten.

Vielen Dank für das Interview und das Portrait über Dich und Jan. Viel Glück in Haus und Stall und viel Erfolg für die kommende Ausstellungssaison.

Text und Bilder: Roland Christen